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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen entwickeln Anwendungs- und Versorgungslösungen zur Erzeugung, Umwandlung, Speicherung oder Verteilung von Energie. Sie planen, konstruieren und bauen entsprechende Anlagen und Maschinen, überwachen deren Betrieb und sind daneben unter anderem auch für deren Vertrieb zuständig.

Arbeitsbereiche/Branchen

Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen finden Beschäftigung z.B.

  • bei Kraftwerken und Stadtwerken, bei Stromnetzbetreibern

  • in Betrieben der Elektroindustrie, im Maschinen- und Werkzeugbau

  • in Planungsbüros für die Energieversorgung von Industrie- oder Verkehrsanlagen

  • in Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie, des Fahrzeugbaus und der Telekommunikations- oder Medizintechnik

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Energietechnik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Sonstige Zugangsbedingungen

Hinweis zum Führen von Berufsbezeichnungen:

Die Bezeichnung "Ingenieur/in" ist geschützt.

Um den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" führen zu können, sind mehrjährige Fachpraxis, die Mitgliedschaft in einer Länderingenieurkammer und die Eintragung in die dortige Liste der Beratenden Ingenieure und Ingenieurinnen Voraussetzung.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit unter der Bezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" ist gemäß den landesrechtlichen Ingenieurkammergesetzen reglementiert.

Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden, ist für Ingenieure und Ingenieurinnen mit ausländischer Berufsqualifikation grundsätzlich keine berufliche Anerkennung erforderlich. Ohne Gleichwertigkeitsbescheinigung darf jedoch nicht die Berufsbezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" geführt werden.

Hierfür muss die Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit dem deutschen Abschluss durch die zuständige Stelle festgestellt werden.

Zuständige Stellen sind z.B. Länderingenieurkammern, Regierungspräsidien oder Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen schaffen die technischen Voraussetzungen für die Bereitstellung und Verteilung von Energie und lösen praxisbezogene technische Probleme im Bereich der elektrischen Energietechnik und Energiesystemtechnik. Sie planen den Bau und Betrieb von Kraftwerken und industriellen Energieversorgungsanlagen. Sie entwickeln, konstruieren und erproben z.B. neue Bauelemente, Geräte, Anlagen und Systeme oder Verfahren zu deren Herstellung. Zudem entwickeln sie Nutzungsverfahren für regenerative Energien und optimieren Energieeinsparungen und Energierückgewinnung in Heizungs- und Klimaanlagen oder Verbrennungsmotoren, Brennstoffzellen und Wärmepumpen. Außerdem bauen die Ingenieure und Ingenieurinnen komplexe Anlagen und installieren die benötigten Komponenten. Dabei entwerfen und programmieren sie auch Mikroprozessoren und Software, die energietechnische Prozesse regeln. Sie beraten Kunden beispielsweise zum Thema Energieeffizienz und schulen Anwender/innen in der Bedienung von Energieversorgungsanlagen. Im Vertrieb erstellen sie Angebote und unterbreiten diese dem Kunden.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen entwickeln Anwendungs- und Versorgungslösungen zur Erzeugung, Umwandlung, Speicherung oder Verteilung von Energie. Sie planen, konstruieren und bauen entsprechende Anlagen und Maschinen, überwachen deren Betrieb und sind daneben unter anderem auch für deren Vertrieb zuständig.

Energieversorgung

Bei Betreibern großer energietechnischer Anlagen überwachen Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen den laufenden Anlagenbetrieb und sorgen dafür, dass die Maschinen zuverlässig und verbrauchsabhängig arbeiten. So sichern sie z.B. in den großen Lastverteilungszentren von Elektrizitätsgesellschaften rund um die Uhr die Energieversorgung, steuern z.B. von einem Schaltpult aus die einzelnen Kraftwerkskomponenten und schalten Module belastungsabhängig zu oder ab. Zur Steuerung von Kraftwerken und Hochspannungsnetzen und damit verbundenen Fehlerdiagnosen setzen die Ingenieure und Ingenieurinnen auch Internet-Technologien ein.

Planung und Herstellung von Anlagen

Ob bei der Planung einer Fotovoltaikanlage oder eines Biokraftwerks: Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen übernehmen Schnittstellenfunktionen zwischen Projektmanagement und Realisierung. Sie übernehmen die Detailplanung und legen Arbeitsabläufe fest. Sie überwachen die Herstellung, Montage, Inbetriebnahme, Instandhaltung bzw. den Betrieb von Anlagen und Systemen, können an Ausschreibungen beteiligt sein und stellen die Projektdokumentation, Budget- sowie Baufortschrittsüberwachung sicher. Sie berechnen, konstruieren und erproben z.B. elektrotechnische Baugruppen, Maschinen und Geräte oder sind an der Entwicklung und dem Einsatz von Mikroprozessoren und Software beteiligt. Dabei stehen eine kostengünstige Herstellung, hohe Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung, ständige Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit sowie die umweltgerechte Gestaltung der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel im Vordergrund.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Entwickeln Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen für einen Kunden ein optimiertes Energieversorgungskonzept, berücksichtigen sie alle technischen Details der vorhandenen Anlagen, beziehen die Einspeisestellen und die jährliche Auslastung mit ein. Beispielsweise ermitteln sie in energieintensiven Unternehmen wie Gießereien oder Metallverarbeitungsbetrieben die Energieverbrauchszahlen, erarbeiten auf dieser Grundlage ein optimales Energiemanagement und präsentieren die Optimierungsvorschläge dem Kunden.

Bei Energiedienstleistungsunternehmen sind sie beispielsweise als Energie-Contractor für den Abschluss und die Erfüllung von Energieversorgungsverträgen verantwortlich. Weiterhin können sie im Bereich Netzmanagement von größeren Versorgungsunternehmen arbeiten; dort übernehmen sie z.B. Aufgaben im Bereich Risikoanalyse, Netzplanung oder -optimierung. Im Energiecontrolling überwachen sie den Energieverbrauch von Gebäuden oder Anlagen.

Auch im Vertrieb, in der anwendungstechnischen Kundenberatung oder in Einkauf und Materialwirtschaft können die Ingenieure und Ingenieurinnen tätig sein. Darüber hinaus arbeiten sie als Elektrotechniksachverständige/r.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Planung und Projektierung

  • Umspann- und Schaltanlagen, Freileitungs- und Kabelnetze für Hoch- und Niederspannung sowie Steuerungen von Großanlagen (z.B. Fertigungsstraßen in Fabriken, z.T. auch digital vernetzte Produktionssysteme) und Kraftwerken planen

  • Anlagen der regenerativen und dezentralen Energietechnik (z.B. zur Nutzung von Solar-, Wind- und Bioenergie) planen

  • Schaltungen zur Realisierung einzelner Geräte(teil)funktionen, elektrischer Maschinen und Anlagen zur Lösung technischer Probleme entwerfen und konstruieren

  • Maschinen, Anlagen und Geräte der Elektrotechnik konzipieren und entwerfen

  • Software zur Steuerung und Regelung energietechnischer Prozesse entwickeln

  • elektrische Antriebe berechnen, dimensionieren und optimieren

  • Maßnahmen zur Energieeffizienz konzipieren und realisieren

Fertigung, Montage, Betriebssicherung

  • einen Fertigungsbereich auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik leiten

  • die fachgerechte Montage elektrotechnischer Maschinen, Anlagen und Geräte sicherstellen

  • Inbetriebnahme- und Abnahmetests durchführen

  • Einhaltung von rechtlichen Bestimmungen (z.B. VDE, DIN) bezüglich der jeweiligen elektrotechnischen Produkte überwachen

  • elektrische Anlagen überwachen und betreiben

  • die Betriebsbereitschaft der technischen Einrichtungen, z.B. in Kraftwerken, sicherstellen

  • Installations- und Instandhaltungsarbeiten veranlassen oder selbst durchführen

Energietechnische Beratung, Kundenbetreuung und Vertrieb

  • speziell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens abgestimmte Energiekonzepte sowie Energiemanagementsysteme entwickeln und implementieren

  • Kunden über Anwendungsmöglichkeiten der elektrischen Energie, über technische Einzelheiten wie Leistung, wirtschaftliche und energiesparende Nutzung beraten

  • als Energiemanager/in Energieverbrauchsdaten im Unternehmen ermitteln

  • ggf. Energieausweise erstellen (nur mit entsprechender Zusatzqualifikation)

  • Nutzer/Anwender in die Bedienung von komplexen elektrotechnischen Anlagen, Maschinen und Geräten einweisen

  • als Energie-Contractor z.B. Kunden gewinnen, Finanzierungspläne und Kalkulationen für Energieanlagen erstellen, Verträge über Energiedienstleistungen verhandeln und abschließen, Betrieb und Wartung von Energieanlagen koordinieren

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.843 bis € 6.122

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Ingenieur/in - Energietechnik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Ingenieur/in - Elektrische Energietechnik

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Elektrotechnik/Elektronik - Alle Fachrichtungen

  • Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (Uni) Fachrichtung Starkstromtechnik (Maschinen, Geräte, Antriebe)

  • Diplom Ingenieur (Uni)/ Diplom Ingenieurin (Uni) - Fachrichtung Starkstromtechnik (Anlagen)

Berufsbezeichnungen in englischer Sprache

  • Electrical engineer - Power (m/f)

  • Electrical power engineer (m/f)

Berufsbezeichnungen in französischer Sprache

  • Ingénieur électricien (m/f)

  • Ingénieur électrotechnicien (m/f)

Arbeitsorte

Ingenieure und Ingenieurinnen der Energietechnik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Fertigungsstätten

  • in Entwicklungs- und Prüflabors, an Prüfstationen

  • in Besprechungsräumen

Arbeitssituation

Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen übernehmen eigenverantwortlich technische, organisatorische oder betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Neuentwicklung, Optimierung, Fertigung oder Instandhaltung von Anlagen zur Energieversorgung. Dazu benötigen sie eine sorgfältige Arbeitsweise, technisches Verständnis, analytisches und betriebswirtschaftliches Denken. Sie beachten die Einhaltung rechtlicher und umwelttechnischer Vorschriften. Wenn Störungen an energietechnischen Anlagen zu beheben sind, müssen sie rasch und entschieden reagieren. Führen sie ein Team, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dabei sind kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen erforderlich, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind z.B. im Rahmen internationaler Projekte gefragt. Bei Tätigkeiten im Vertrieb sind Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen viel unterwegs, auch im Ausland.

Häufig sind sie im Büro am Computer tätig, z.B. wenn sie Entwürfe, Konstruktionszeichnungen oder Angebote erstellen. Bei überwachenden Tätigkeiten in der Energieerzeugung richtet sich ihre Arbeitszeit nach den Produktionsrhythmen des jeweiligen Betriebs, sodass auch Schichtarbeit anfallen kann.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (z.B. Kunden über Anwendungsmöglichkeiten der elektrischen Energie beraten)

  • Beachtung vielfältiger Vorschriften und gesetzlicher Vorgaben (z.B. Normen und technische Regelwerke)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei der Installation energietechnischer Anlagen beim Kunden vor Ort)

  • Bildschirmarbeit (Tätigkeit an computerunterstützten Arbeitsplätzen mit CAD-, CAM-, CAE-, CIM-Systemen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (in Produktions- und Fertigungsstätten)

  • Arbeit im Labor (Entwicklungs- und Prüflaboratorien)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. im Kundenservice flexibel auf die Anforderungen und Bedingungen vor Ort reagieren)

  • Schichtarbeit (z.B. in großen Lastverteilungszentren der Elektrizitätsgesellschaften)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Anlagen, Systeme und Geräte, z.B.: Anlagen und Geräte für die Anwendungen von Elektrowärme, elektrische Netze, Freileitungen, rechnergestützte Netzleit- und Schutzsysteme, Lastmanagementsysteme, Mess- und Prüfgeräte

Bauteile, z.B.: Transformatoren, Kabel, Leitungen

Unterlagen, z.B.: Energiekonzepte, Konstruktionszeichnungen, Leistungsverzeichnisse, Terminpläne, Kalkulationsunterlagen, DIN-Normen, rechtliche und umwelttechnische Vorschriften

Software, z.B.: CAD-, CAE-, CIM- und CAM-Software, ggf. Machine-Learning-Anwendungen

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen finden Beschäftigung z.B.

  • bei Kraftwerken und Stadtwerken, bei Stromnetzbetreibern

  • in Betrieben der Elektroindustrie, im Maschinen- und Werkzeugbau

  • in Planungsbüros für die Energieversorgung von Industrie- oder Verkehrsanlagen

  • in Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie, des Fahrzeugbaus und der Telekommunikations- oder Medizintechnik

Branchen im Einzelnen

  • Energieversorgung

    • Elektrizitätserzeugung, z.B. Kraftwerke aller Art, regenerative Energietechnik

    • Elektrizitätsverteilung, z.B. Stadtwerke

    • Elektrizitätshandel, z.B. Stadtwerke

    • Elektrizitätsübertragung, z.B. Stromnetzbetreiber

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren

    • Herstellung von Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen

  • Maschinenbau, Werkzeugbau

    • Installation von Maschinen und Ausrüstungen a. n. g.

    • Herstellung von Werkzeugmaschinen

    • Herstellung von Verbrennungsmotoren und Turbinen (ohne Motoren für Luft- und Straßenfahrzeuge)

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign, z.B. Planungsbüros für die Energieversorgung von Bauwerken, Industrie- oder Verkehrsanlagen

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

  • Chemie

    • Herstellung von chemischen Grundstoffen, Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Kunststoffen in Primärformen und synthetischem Kautschuk in Primärformen

  • Pharmazie

    • Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen

    • Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Sicherstellung der Energieversorgung eines Autowerks

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und peripheren Geräten

  • Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik

    • Herstellung von Bestrahlungs- und Elektrotherapiegeräten und elektromedizinischen Geräten

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Energieversorgung, Anlagen- und Kraftwerkstechnik, Energieberatung, Forschung und Entwicklung oder Projektmanagement).

Darüber hinaus kann sich der Trend, vernetzte Wohn- und Gebäudetechnik zu realisieren, zu einem wichtigen Weiterbildungsthema für Energietechnikingenieure und -ingenieurinnen entwickeln. Der Einsatz von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) zur Beförderung der Energiewende bietet ebenso Weiterbildungspotenzial.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Energietechnik, Erneuerbare Energien oder Nukleartechnik.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Das smarte Büro - vernetzt und nachhaltig

Mittels digitaler, über das Internet miteinander vernetzter Systeme sollen Smart Offices einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig Kosten einsparen können: Sobald ein/e Mitarbeiter/in morgens das Büro betritt, schalten sich z.B. Heizung und Licht von alleine an, Sensoren messen einfallendes Sonnenlicht und lassen bei zu starker Sonneneinstrahlung automatisch die Jalousien herab, "Intelligente" Stromzähler ("Smart Meter") vergleichen die tageszeitabhängig wechselnden Stromtarife und können so zu einer effizienteren Steuerung von Energie in einem Gebäude beitragen. Schäden in der Gebäudeausstattung, die zu einem höheren Stromverbrauch führen könnten, werden aufgrund Predictive Maintenance (vorausschauende Instandhaltung durch frühzeitiges Erkennen von Schäden) rechtzeitig identifiziert und behoben. Für Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie, Elektro, Bau- und Versorgungstechnik eröffnet sich hier ein umfangreiches Tätigkeitsfeld.

Innovation durch Wasserstoff

Klimafreundlicher, per Elektrolyse aus Sonnen- oder Windstrom erzeugter Wasserstoff ist als Alternative zu fossilen Brennstoffen und Energiequellen ein Schlüsselelement der deutschen Energiewende und hilft dabei, den CO2-Ausstoß in Industrie und Verkehr zu verringern. In der nahen Zukunft sollen Lastwägen, Schiffe, Flugzeuge und Züge mit Wasserstoffantrieb Güter und Menschen transportieren. Grüner Wasserstoff soll künftig z.B. auch als Rohstoff in der Chemie- und Kosmetikindustrie dienen und zum Betreiben von Anlagen im Maschinenbau, in der Fertigungs- und Automatisierungstechnik oder für die klimaneutrale Stahlerzeugung genutzt werden. Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Energie- und Anlagentechnik, Maschinen-, Fahrzeug- und Flugzeugbau oder Logistik und Verkehr werden sich künftig vermehrt mit der Frage befassen, wie man Wasserstoff klimaneutral erzeugen, speichern, transportieren und verteilen kann bzw. für welche konkreten technischen Anwendungen in Industrie und Verkehr er sich einsetzen lässt.

Energiewende und Künstliche Intelligenz (KI)

Mittels Künstlicher Intelligenz soll der Ausbau der erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich beschleunigt, Treibhausemissionen gesenkt und so die Energiewende befördert werden. Energieunternehmen versprechen sich von KI eine grundlegende Steigerung der Energieeffizienz durch smartere Analysen von Sensor- und Wetterdaten im Bereich erneuerbarer Energien, um präzisere Prognosen für die Netzauslastung treffen und so die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit erhöhen zu können. Weitere KI-Anwendungsbereiche sind u.a. die Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), die Optimierung von Energieanlagen sowie das frühzeitige Erkennen von Cyberattacken auf Infrastrukturen wie Kraftwerke und Energienetze. Für Fach- und Führungskräfte der Energiewirtschaft bedeutet dies ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Vernetzte, digitalisierte Energiewelt mit Smart Grids und Smart Meter

Smart Grids, also intelligente Netze, steuern und kombinieren Stromnetze, Erzeugung und Verbrauch mithilfe digitaler Techniken. Analoge Stromzähler werden nach dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende bis 2032 verpflichtend für alle Haushalte und Großverbraucher durch Smart Meter ersetzt, die über das Internet mit den Netzbetreibern verbunden sind. Diese Zähler speichern Daten und analysieren die jeweilige Netzauslastung. Diese Information teilen sie z.B. vernetzten Elektrogeräten mit, die sich dann einschalten, wenn ausreichend Strom im Netz oder der Tarif günstig ist. Smart Grids und Smart Meter verbessern die Transparenz der Daten und optimieren den Energieverbrauch. Fach- und Führungskräften des Energiesektors eröffnet sich hier ein komplexes neues Tätigkeitsfeld.

Vernetztes Wohnen und Elektrotechnik

Der Begriff Smart Home beschreibt die Vernetzung von Heimgeräten wie Herd, Kühlschrank oder Lichtanlage und bezeichnet die automatische Steuerung, Regelung und Überwachung von Gebäudefunktionen (Gebäudeautomation). Die Verknüpfung der Geräte über das Internet vereinfacht den Alltag und fördert die Energieeffizienz. Neben der Einsparung von Energie helfen Smart-Home-Anwendungen auch bei körperlichen Einschränkungen. Altersgerechte Assistenzsysteme machen die eigenen vier Wände zu einem gewissen Maß barrierefrei, z.B. durch eine sprachgesteuerte Haustüröffnung. Um smarte Wohn- und Gebäudekonzepte passgenau für die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln und zu installieren, arbeiten Planer und Fachkräfte aus der Elektro- und Energietechnik eng mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Bautechnik, Versorgungstechnik sowie dem Fachhandel zusammen.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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