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Ausbildungsberuf

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik planen kraftfahrzeugspezifische elektronische Bauteile und -gruppen und organisieren deren Fertigung. Daneben sind sie in der Qualitätssicherung, im Kundenservice oder im Vertrieb tätig.

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik finden Beschäftigung z.B.

  • in Betrieben der Fahrzeug- und der Elektroindustrie

  • bei Softwareanbietern und IT-Dienstleistern

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung, in der technischen Untersuchung und Beratung

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Fahrzeuginformatik, -elektronik.

Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion oder Habilitation.

Sonstige Zugangsbedingungen

Hinweis zum Führen von Berufsbezeichnungen:

Die Bezeichnung "Ingenieur/in" ist geschützt.

Um den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" führen zu können, sind mehrjährige Fachpraxis, die Mitgliedschaft in einer Länderingenieurkammer und die Eintragung in die dortige Liste der Beratenden Ingenieure und Ingenieurinnen Voraussetzung.

Anerkennung von ausländischen Qualifikationen

Die Tätigkeit unter der Bezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" ist gemäß den landesrechtlichen Ingenieurkammergesetzen reglementiert.

Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt tätig zu werden, ist für Ingenieure und Ingenieurinnen mit ausländischer Berufsqualifikation grundsätzlich keine berufliche Anerkennung erforderlich. Ohne Gleichwertigkeitsbescheinigung darf jedoch nicht die Berufsbezeichnung "Ingenieur/in" oder "Beratende/r Ingenieur/in" geführt werden.

Hierfür muss die Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikationen mit dem deutschen Abschluss durch die zuständige Stelle festgestellt werden.

Zuständige Stellen sind z.B. Länderingenieurkammern, Regierungspräsidien oder Bezirksregierungen. Bei der Suche nach der zuständigen Stelle für die berufliche Anerkennung helfen der Anerkennungs-Finder und die Fachstelle Beratung und Qualifizierung des IQ-Netzwerks weiter.

Weiterführende Informationen zu Leben und Arbeiten in Deutschland:

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik entwickeln und konstruieren elektronische Schaltungen, Steuerungen und Bauteile für Fahrzeuge aller Art. Diese Bauteile oder -gruppen kommen beispielsweise in der Motorsteuerung, in der elektronischen Fahrwerksregelung, in Antiblockiersystemen, Zentralverriegelungen, Klimaanlagen, Leit- und Navigationssystemen zum Einsatz. Die Ingenieure und Ingenieurinnen entwerfen und erproben die Baugruppen samt den zugehörigen Software-Systemen. Darüber hinaus sind sie auch für die Entwicklung der Herstellungs-, Montage- und Testverfahren dieser elektronischen Baugruppen zuständig und planen, überwachen und optimieren die Fertigung. In der Qualitätssicherung erarbeiten sie Test- und Prüfverfahren und kontrollieren die Ergebnisse. In der Betriebsorganisation erstellen sie Einsatzpläne, leiten Mitarbeiter/innen an und überwachen Budgets. Im Kundenservice führen sie Anwenderschulungen durch oder beraten Unternehmen über die Möglichkeiten der Automatisierung. Arbeiten sie im Vertrieb, erstellen sie Angebote und unterbreiten diese dem Kunden.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik planen kraftfahrzeugspezifische elektronische Bauteile und -gruppen und organisieren deren Fertigung. Daneben sind sie in der Qualitätssicherung, im Kundenservice oder im Vertrieb tätig.

Vom Entwurf zum fertigen Produkt

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik entwickeln elektronische Schaltungen, Steuerungs- und Regelungstechnik, Sensoren und Anzeigesysteme einschließlich der zugehörigen Software und bringen sie zur Produktionsreife. Vom Motormanagement über die Fahrwerkstabilisierung bis zum Antiblockiersystem, von der elektronischen Wegfahrsperre über den Airbag bis zur Klimaanlage enthalten Kraftfahrzeuge eine Vielzahl elektronischer Komponenten. Für die computergestützte Fehlerdiagnose ist eine Vernetzung der gesamten Bordelektronik erforderlich. Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik setzen hierzu ihr Wissen auf den Gebieten Sensorik, intelligente Regelungstechniken, fahrzeugspezifische Hard- und Softwareentwicklung, Mikroprozessortechnik und Simulationstechnik ein. Ihre Entwicklungs- und Konstruktionsaufgaben erledigen sie meist am Computer mit Systemen der computerunterstützten oder computerintegrierten Fertigung (CAM, CIM). Sie erstellen Versuchsanordnungen, führen Testreihen durch und werten sie aus. Sie überwachen den Bau von Prototypen und bringen das Produkt schließlich zur Serienreife. Wenn ein Produkt nach mehreren Optimierungsphasen die Produktionsreife erreicht hat, organisieren sie die Fertigung und Montage und sorgen für die laufende Qualitätskontrolle. Teilweise müssen sie erst Herstellungsverfahren und Testverfahren entwickeln, z.B. für den Prototypenbau mithilfe der Additiven Fertigung (3-D-Druck) oder für digital vernetzte Produktionssysteme. Sie haben an Kosten und Zeitaufwand zu denken, aber auch an die Auswirkungen der Technik auf die Umwelt. Ebenso sind gesetzliche und sicherheitstechnische Regelungen und Normen zu beachten.

Weitere Einsatzmöglichkeiten

Ingenieuren und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik stehen viele Bereiche offen. In der Betriebsorganisation erstellen sie Einsatzpläne, leiten Mitarbeiter/innen an und überwachen Budgets. Im Kundenservice führen sie Anwenderschulungen durch oder beraten Unternehmen über die Möglichkeiten der Automatisierung, z.B. auch im Hinblick auf digital vernetzte Systeme und Prozessabläufe. Arbeiten sie im Vertrieb, erstellen sie Angebote und unterbreiten diese dem Kunden. Im Einkauf sorgen sie dafür, dass alle für die Produktion nötigen Materialien in ausreichender Qualität vorhanden sind. Sie können darüber hinaus im Dienstleistungssektor oder in der Materialwirtschaft tätig sein.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Entwicklung

  • elektronische Schaltkreise rechnergestützt entwerfen

  • Entwurfs- und Simulationswerkzeuge anwenden, dabei Programme in einer anwendungsbezogenen Programmiersprache entwerfen

  • analoge und digitale Funktionen elektronischer Baugruppen simulieren

  • Platinenlayouts entwickeln und herstellen

  • Testverfahren für elektronische Produkte entwickeln und optimieren

  • elektronische Diagnose- und Wartungssysteme für Fahrzeuge entwickeln und testen

  • Bus-Systeme und Software auswählen, modifizieren und einsetzen

  • neue Methoden und Verfahren für die Entwicklung von elektronischen Baugruppen entwerfen

Montage und Funktionssicherung

  • Mitarbeitereinsatz planen

  • Montageabläufe dokumentieren

  • Termin- und Materialsteuerung sicherstellen

  • Inbetriebnahme- und Abnahmetests durchführen

  • Nutzer/Anwender in die Bedienung von komplexen elektronischen Anlagen und Geräten einweisen, u.a. auch im Hinblick auf digital vernetzte Systeme und Prozessabläufe

  • Service- und Kundendienstleistungen durchführen

Qualitätssicherung

  • industrielle Qualitätssicherungssysteme unter dem Aspekt des Total Quality Management (TQM) aufbauen

  • Prüfvorschriften und -verfahren erstellen, Qualitätsstandards und Prüfmethoden vorgeben

  • routinemäßige Stichprobenprüfungen in den einzelnen Fertigungsschritten zur Qualitätssicherung und Abnahme der Zwischenerzeugnisse veranlassen

  • fremdbezogene Teile kontrollieren

  • Daten- und Fehleranalysen durchführen

  • Prüfpersonal fachlich anleiten und überwachen

Vertrieb

  • Kundenanforderungen feststellen

  • Produkte und Neuentwicklungen präsentieren und technisch erläutern

  • kundenspezifische Lösungen erarbeiten

Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)

  • an Forschungsvorhaben mitwirken

  • Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen

  • Forschungsberichte verfassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 4.843 bis € 6.122

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Ingenieur/in - Fahrzeugelektronik

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Elektronikingenieur/in (Fahrzeugelektronik)

Berufsbezeichnungen in englischer Sprache

  • Automotive electrical engineer (m/f)

  • Vehicle electronics engineer (m/f)

Berufsbezeichnung in französischer Sprache

  • Ingénieur (m/f) - électronique automobile

Arbeitsorte

Ingenieure und Ingenieurinnen der Fahrzeugelektronik arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Produktionshallen

  • in Prüf- und Messstationen

  • in Besprechungsräumen

Arbeitssituation

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik übernehmen eigenverantwortlich technische, organisatorische oder betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Neuentwicklung, Optimierung, Fertigung oder Instandhaltung von elektrotechnischen Produkten für Kraftfahrzeuge. Dazu benötigen sie eine sorgfältige Arbeitsweise, technisches Verständnis, analytisches und betriebswirtschaftliches Denken. Wenn Störungen an Systemen zu beheben sind, müssen sie rasch und entschieden reagieren. Führen sie ein Team, motivieren sie ihre Mitarbeiter/innen und koordinieren deren Zusammenarbeit. Dabei sind kommunikative Fähigkeiten und Durchsetzungsvermögen erforderlich, im Kundengespräch Verhandlungsgeschick. Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen sind z.B. im Rahmen internationaler Projekte gefragt. Bei Tätigkeiten im Vertrieb sind Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik viel unterwegs, auch im Ausland.

Häufig sind sie im Büro am Computer tätig, z.B. wenn sie fahrzeugtechnische Bauteile mit CAD konstruieren, Bedienungsanleitungen oder Angebote erstellen. Sie arbeiten mit technischen Geräten und Anlagen, z.B. mit Mess- und Prüfgeräten, um Fehler zu analysieren. In Testlabors und an Prüfständen kontrollieren sie z.B. die Funktion produzierter Teile und stellen somit die Qualität sicher. Bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung richtet sich ihre Arbeitszeit nach den Produktionsrhythmen des jeweiligen Betriebs, sodass auch Schichtarbeit anfallen kann.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Kundenkontakt (im Vertrieb: Produkte und Neuentwicklungen präsentieren und technisch erläutern)

  • häufige Abwesenheit vom Wohnort (in der Montageüberwachung, im Kundenservice und in der technischen Beratung)

  • Bildschirmarbeit (elektronische Schaltkreise rechnergestützt entwerfen)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. im Rahmen der Qualitätssicherung routinemäßig Stichprobenprüfungen in den einzelnen Fertigungsschritten veranlassen)

  • Arbeit im Labor (z.B. auf Prüfständen Funktionstests durchführen)

  • unregelmäßige Arbeitszeiten (z.B. bei der Inbetriebnahme oder Wartung von Produktionsanlagen)

  • Schichtarbeit (bei überwachenden Tätigkeiten in der Fertigung: Arbeitszeit entsprechend den Produktionsrhythmen des Betriebes)

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Technische Anlagen, Systeme und Bauteile, z.B.: Produktionsanlagen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck), integrierte Schaltkreise, Bus-Systeme, Bauteile für Motorsteuerung, elektronische Fahrwerksregelung, Antiblockiersysteme, Zentralverriegelungen, Klimaanlagen, Leit- und Navigationssysteme

Prüfgeräte, z.B.: Geräte zur Fahrzeugdiagnose, (z.T. digital vernetzte)

Unterlagen, z.B.: Schaltpläne, Stücklisten, Konstruktionszeichnungen, Messprotokolle, Angebotsunterlagen, Produktions-, Einsatz-, Material-, Terminpläne, Kalkulationsunterlagen, Qualitätsrichtlinien, Prüfvorschriften, Sicherheitsbestimmungen

Software, z.B.: CAD-, CIM-, CAE- und Simulationssoftware, ggf. auch Machine-Learning-Anwendungen

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik finden Beschäftigung z.B.

  • in Betrieben der Fahrzeug- und der Elektroindustrie

  • bei Softwareanbietern und IT-Dienstleistern

  • in Ingenieurbüros für technische Fachplanung, in der technischen Untersuchung und Beratung

Branchen im Einzelnen

  • Luft-, Raumfahrzeuge

    • Luft- und Raumfahrzeugbau

  • Schienenfahrzeuge

    • Herstellung von Lokomotiven und anderen Schienenfahrzeugen

  • Schiffe, Boote

    • Schiffbau (ohne Boots- und Yachtbau)

  • Zweiräder

    • Herstellung von Krafträdern

  • Kraftfahrzeuge

    • Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen

    • Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren, z.B. Entwicklung elektronischer Systeme

  • Informations-, Telekommunikationstechnik

    • Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik, insbesondere im Bereich Fahrzeuginformationssysteme

  • Automatisierungstechnik

    • Herstellung von elektrischen Mess-, Kontroll-, Navigations- u. ä. Instrumenten und Vorrichtungen, insbesondere für Fahrzeuge

  • Elektrische Anlagen und Bauteile

    • Herstellung von Elektromotoren, Generatoren, Transformatoren, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen, insbesondere von Fahrzeugen

    • Herstellung von elektronischen Bauelementen, z.B. elektronische, integrierte Schaltungen

    • Herstellung von sonstigen elektrischen Ausrüstungen und Geräten a. n. g., z.B. elektrische Zünd-, Anlassvorrichtungen für Verbrennungsmotoren, Anlasser, Lichtmaschinen

  • Software-, Datenbankanbieter

    • Programmierungstätigkeiten, insbesondere für fahrzeugelektronische Anwendungen

  • EDV-Dienstleister

    • Betrieb von Datenverarbeitungseinrichtungen für Dritte

    • Erbringung von Beratungsleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie

  • Technische, physikalische, chemische Untersuchung

    • Technische, physikalische und chemische Untersuchung, insbesondere Technische Prüfstellen für Kraftfahrzeuge, technische Anlagen

  • Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen

    • Ingenieurbüros für technische Fachplanung und Ingenieurdesign

  • Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin

    • Sonstige Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin, insbesondere auf dem Gebiet der Fahrzeugtechnik

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Kraftfahrzeugelektronik, Informations- und Kommunikationstechnik, Forschung und Entwicklung oder Projektmanagement).

Darüber hinaus können sich die Trends zu selbstfahrenden sowie mit dem Internet vernetzten Fahrzeugen oder der Einsatz von Robotertechnik in der Fertigung zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Ingenieure und Ingenieurinnen für Fahrzeugelektronik entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Hochschulabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch eine Weiterbildung als REFA-Ingenieur/in für Industrial Engineering).

Bachelorabsolventen können ihre Berufs- und Karrierechancen durch ein weiterführendes Studium ausbauen, z.B. im Studienfach Fahrzeuginformatik, -elektronik, Informations-, Kommunikationstechnik oder Mikroelektronik.

Eine Promotion ist in der Regel für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule erforderlich, für die Berufung zum Hochschulprofessor bzw. zur Hochschulprofessorin benötigt man in der Regel eine Habilitation . Die Promotion erleichtert ggf. auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und in der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen.

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Exoskelette in der Fahrzeugherstellung

Exoskelette werden in der Fahrzeugherstellung immer häufiger eingesetzt, um Mitarbeiter/innen z.B. bei unergonomischen Tätigkeiten wie dem Montieren der Bremsleitungen, dem Verschrauben der Unterbodenverkleidung und beim Auftragen von Korrosions- und Abdichtungsschutz zu unterstützen und zu entlasten. Erprobt werden mittlerweile auch Exoskelette, die mittels spezieller Sensoren die persönlichen Bewegungsprofile der Nutzer wiedererkennen und sich mittels Machine Learning immer besser an das individuelle Nutzungsverhalten der Träger anpassen. Da diese Stützroboter zudem über die Cloud in Industrie-4.0-Prozesse integriert werden sollen, können sie auch mit anderen Maschinen wie Drohnen oder Transportrobotern kommunizieren und z.B. dafür sorgen, dass diese genug Abstand halten. Fach- und Führungskräfte werden sich mit dem Einsatz dieser neuen Hilfsmittel vertraut machen bzw. sich mit entsprechenden Investitionsentscheidungen auseinandersetzen.

Leasing von kollaborativen Robotern (Cobots)

Kollaborative Roboter (Cobots) unterstützen Fachkräfte in der Industrie bei unterschiedlichen Arbeitsschritten und steigern durch die Automatisierung neben der Geschwindigkeit auch die Qualität der Produktion. Allerdings ist der Einsatz von Cobots je nach Einsatzgebiet mit hohen Kosten verbunden, was für kleinere und mittlere Unternehmen eine schwierige Investitionsentscheidung sein kann. Als Lösung bieten immer mehr Unternehmen Leasing-Angebote für Cobots an, mit denen anfängliche Investitionskosten minimiert werden können und die gleichzeitig den Zugang zur Technologie ermöglichen. Führungskräfte, die in der industriellen Produktion arbeiten, werden sich mit den Möglichkeiten von Cobot-Leasing auseinandersetzen.

3-D-Druck in der Elektronik

In der Elektronik werden additive Verfahrenstechniken bereits angewendet, um z.B. gebogene, jedoch zweidimensionale Oberflächen mit elektronischen Bauelementen zu bedrucken - z.B. für den Mobilfunk, den Automobilbau, die Medizin- oder Sicherheitstechnik. Künftig sollen mittels 3-D-Druck ganze Bauteile mit integrierter Elektronik (z.B. Schaltungen, Kondensatoren, Dioden) und auch komplette Elektromotoren in einem einzigen additiven Bauvorgang gefertigt werden. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, benötigen Fach- und Führungskräfte Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Künstliche Intelligenz (KI) im Kfz-Bereich

Bei Autos, Lkws und Bussen geht der Trend von Assistenzsystemen über teil- und hochautomatisiertes Fahren hin zu vollautomatisierten Fahrzeugen, die mit selbstlernenden Technologien ausgestattet sind. Dank Künstlicher Intelligenz sollen KI-Computer künftig in der Lage sein, auch komplexe Verkehrssituationen zu erkennen und situationsgerecht zu entscheiden. Allerdings dürften erst ab etwa 2040 Autos am Markt angeboten werden, die völlig autonom im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen fahren können. Für die Kraftfahrzeugbranche bedeutet diese Entwicklung ein hohes Maß an Innovations- und Weiterbildungsbereitschaft.

Herausforderung Elektromobilität

Deutschland will zum Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden: Autos und Busse, Nutzfahrzeuge und Züge, Fahr- und Motorräder, Schiffe und kleinere Flugzeuge sollen künftig mit elektrischer Energie angetrieben werden - mit Batterie oder Brennstoffzelle. Ziel ist es, den Verkehrssektor energieeffizienter, klima- und umweltverträglicher zu gestalten. Es muss zudem in den Ausbau erneuerbarer Energien, sowie in die Entwicklung neuer Batteriesysteme investiert werden, um eine umweltfreundliche Produktion solcher Elektrofahrzeuge zu gewährleisten. Elektromobilität wird seitens der Bundesregierung durch den Umweltbonus und Steuervergünstigungen, aber auch durch umfassende Zuschüsse zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur gefördert. Diese Entwicklung erfordert qualifizierte Fachkräfte, die beispielsweise mit Hochvoltsystemen in Elektrofahrzeugen umgehen können.

Rechtliche Regelungen für die Tätigkeit

Ingenieurrecht der einzelnen Bundesländer

Die Länderregelungen orientieren sich am

Musteringenieur(kammer)gesetz (Stand: 18.11.2003, beschlossen von der Wirtschaftsministerkonferenz am 10./11.12.2003), geändert durch Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz vom 26./27.06.2018

Gleichwertigkeit ausländischer Berufsqualifikationen

Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen vom 30.09.2005 (ABl. EU L 255 S. 22), zuletzt geändert durch Delegierten Beschluss (EU) 2020/548 vom 25.08.2021 (ABl. EU L 444, S. 16)

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (07/2023)

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