Aufgaben und Tätigkeiten kompakt
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie befassen sich mit Verfahren zur Anpassung und Optimierung von Audiosystemen, insbesondere in der Hörgerätetechnik. Sie passen Hörgeräte an die aktuellen Erfordernisse an oder entwerfen sie neu. Neue Geräte testen sie mit speziell entwickelten Mess- und Prüfverfahren und prüfen, ob die Geräte alltagstauglich sind. In der Fertigung beispielsweise von Unterhaltungselektronik und Veranstaltungstechnik planen und überwachen sie Produktionsprozesse und organisieren Arbeitsabläufe. Für die Qualitätssicherung und -prüfung erarbeiten sie Test- und Prüfverfahren und kontrollieren die Ergebnisse. Im Kundenservice beraten sie zu Hörgeräte-Technologie, Raumakustik oder Audio- und Studio-Technik. Im Vertrieb erstellen sie Angebote etwa zu elektroakustischen Anlagen in Veranstaltungsräumen und unterbreiten diese dem Kunden. Darüber hinaus überwachen sie in klinisch-audiologischen Einrichtungen die technische Ausrüstung und beraten Ärzte und Ärztinnen. Sie konstruieren Mess- und Prüfgeräte für audiologische Untersuchungs- und Diagnoseverfahren oder nehmen Hörlabore in Betrieb und testen sie.
Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)
Worum geht es?
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie entwickeln Geräte und Anlagen der Hörgeräte-Technologie, virtuellen Akustik, digitalen Audio-Signalverarbeitung und Telekommunikation. Daneben planen und überwachen sie Fertigungsprozesse, beraten Kunden oder nehmen Vertriebsaufgaben wahr.
Entwicklung von Audiosystemen
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie schneiden komplexe Audiosysteme passgenau auf die Prozesse und die Wünsche der Nutzer zu. Beispielsweise entwickeln sie neue Hörgeräte oder optimieren die elektroakustischen Systeme bei Fernsehen, Film und Hörfunk. Neben der Audio- und Studiotechnik beschäftigen sie sich auch mit Geräten der Telekommunikation und verbessern die hier verbauten Lautsprecher- und Mikrofon-Systeme. In der Hörgerätetechnologie geht es nicht nur um die Geräte selbst, sondern auch z.B. um die Entwicklung von Verfahren zur Anpassung von Hörgeräten sowie von Mess- und Prüfverfahren für die Geräte. Darüber hinaus beschäftigen sich die Ingenieure und Ingenieurinnen auch mit audiologischen Untersuchungs- und Diagnoseverfahren, mit denen Hörminderungen exakt festgestellt werden können.
Elektroakustische Systeme müssen an die Räume angepasst werden, in denen sie z.B. bei Veranstaltungen zur Anwendung kommen, beispielsweise Lautsprecheranlage in Hörsälen einer
Hochschule
. Hier führen Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie zunächst Messungen durch und analysieren die Raumakustik. Auf der Grundlage aller Anforderungen an die Raumakustik bestimmen sie die technischen Verfahren, mit welchen die Akustik verbessert werden kann. Das Konzept für die neue Raumakustik enthält auch eine Kosten-Nutzen-Analyse, der die geplanten Mittel unterworfen werden.
Weitere Einsatzmöglichkeiten
Im Kundenservice sind Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie beispielsweise als Kundenberater/in für Hersteller medizinisch-technischer Geräte, für Betriebe der Akustik/Studio-Akustik oder der Telekommunikation tätig. Im Vertrieb erforschen sie die Bedürfnisse der Kunden, erstellen Angebote und unterbreiten diese dem Kunden.
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie arbeiten darüber hinaus in klinisch-audiologischen Einrichtungen, Gemeinschaftspraxen oder audiologischen Zentren mit, wo sie in der HNO-Heilkunde oder in der Schwerhörigen-Pädagogik beraten.
Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen
Entwicklung
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Verfahren zur Bestimmung und Anpassung von Hörgeräten entwickeln und testen, einschließlich der dazu benötigten Mess- und Prüfverfahren
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Mess- und Prüfgeräte für audiologische Untersuchungs- und Diagnoseverfahren entwickeln und erproben
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Hörgeräte unter technischen und anatomischen Aspekten entwickeln
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Audiogeräte und -systeme entwickeln, prüfen, beurteilen und verbessern, z.B. Geräte im Bereich der Unterhaltungselektronik oder elektroakustische Systeme für Veranstaltungsräume
Fertigung und Inbetriebnahme
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Arbeitsabläufe in der Fertigung organisieren
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Qualitätsmanagement und Verfahren zur Qualitätssicherung entwickeln
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in klinisch-audiologischen Einrichtungen mitarbeiten, dabei technische Leitungs-, Überwachungs- und Beratungsaufgaben wahrnehmen
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Hörlabore in Betrieb nehmen und testen
Vertrieb und Beratung
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Produktmanagement für Hörgeräte, Audiogeräte und -systeme übernehmen
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im Vertrieb von Hörgeräten und Audiogeräten mitwirken
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Kunden in den Bereichen Hörgeräte-Technologie, Raumakustik oder Audio- und Studio-Technik beraten
Wissenschaftliche Forschung und Lehre (i.d.R. nach Masterabschluss und ggf. Promotion)
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an Forschungsvorhaben mitwirken
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Vorlesungen und Seminare vorbereiten bzw. abhalten, Unterricht nachbereiten, ggf. Prüfungen abnehmen
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Forschungsberichte verfassen
Verdienst/Einkommen
Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 5.003 bis € 6.324
Quelle:
Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales
Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.
Verdienst/Einkommen
Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.
Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:
Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym
Berufsbezeichnung in englischer Sprache
Arbeitsorte
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie arbeiten in erster Linie
Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch
Arbeitssituation
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie übernehmen eigenverantwortlich technische, organisatorische oder betriebswirtschaftliche Aufgaben bei der Entwicklung, Optimierung oder Herstellung von Hörgeräten und anderen akustischen Geräten. Sie tragen sowohl für optimal passende Hörhilfen für ihre Kunden Verantwortung, wie auch für die fachliche Anleitung und Motivierung ihrer Mitarbeiter. Bei der Beratung der Kunden zeigen sie Serviceorientierung und Kommunikationsstärke, im Umgang mit Lieferanten Verhandlungsgeschick. Die Arbeit an Hörgeräten ist Präzisionsarbeit, bei der sie Sorgfalt und Geduld an den Tag legen.
Häufig arbeiten Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie im Büro am Computer, z.B. um Entwürfe oder Angebote zu erstellen. In Entwicklungslabors, Werkstätten und Produktionshallen arbeiten sie auch mit der Hand. Bei Tätigkeiten im Vertrieb sind sie viel unterwegs, mitunter auch im Ausland. In Fachgeschäften ist Samstagsarbeit üblich.
Arbeitsbedingungen im Einzelnen
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Verantwortung für Personen (z.B. für Menschen mit Hörschwächen optimale Hörhilfen entwickeln, herstellen oder anpassen; Mitarbeiter/innen anleiten und führen)
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Kundenkontakt (z.B. Kunden in den Bereichen Hörgeräte-Technologie, Raumakustik oder Audio- und Studio-Technik beraten)
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Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. technische Hörhilfen, Mikrofone, Tonverstärker)
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Bildschirmarbeit (z.B. mithilfe von Tonbearbeitungsprogrammen digitale Audio-Signale verarbeiten)
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Handarbeit (z.B. im Prüflabor Lautsprecher, Mikrophone und Prüfgeräte aufbauen)
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Präzisions-, Feinarbeit (z.B. Anpassen von Hörgeräten)
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Arbeit in Büroräumen (z.B. Verwaltungsaufgaben erledigen oder Arbeitsabläufe organisieren)
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Arbeit in Verkaufsräumen (z.B. Kunden hinsichtlich der richtigen Auswahl eines Hörgerätes beraten)
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Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. die Produktion von Hörgeräten überwachen)
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Arbeit in medizinischen Einrichtungen/Praxen (z.B. klinisch-audiologische Einrichtungen)
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Arbeit im Labor (z.B. Hörlabore)
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enger Körperkontakt mit Menschen (z.B. Hörgeräte bei Kunden einsetzen)
Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel
Produkte, Anlagen und Geräte, z.B.: Hörgeräte, Tonanlagen, Lautheitsskalierungsanlagen, Geräte der Unterhaltungselektronik, Mess- und Prüfgeräte
Unterlagen, z.B.: Terminpläne, Kalkulationsunterlagen, Installationspläne, Schaltungsunterlagen, Konstruktionszeichnungen, technische Normen, Rechtsvorschriften
Büroausstattung und Software, z.B.: PC Internetzugang, Telefon, Tonbearbeitungs- und Analyseprogramme
Arbeitsbereiche/Branchen
Ingenieure und Ingenieurinnen für Hörtechnik und Audiologie finden Beschäftigung in erster Linie
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bei Herstellern von elektromedizinischen Geräten wie Hörgeräten
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in Krankenhäusern
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in Betrieben, die Veranstaltungstechnik oder Unterhaltungselektronik produzieren
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in Ingenieurbüros für technische Fachplanung, in Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen
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in Tonstudios, bei Rundfunk-, Theater- und Konzertveranstaltern
Branchen im Einzelnen
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Medizinische Technik, Orthopädie, Zahntechnik
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Gesundheitswesen
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Informations-, Telekommunikationstechnik
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Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik, insbesondere für hörgeschädigte Menschen
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Herstellung von Geräten der Unterhaltungselektronik
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Einzelhandel
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Ingenieurdienstleistungen, Bausachverständigenwesen
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Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und Medizin
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Rundfunk, Fernsehen
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Kunst, Kultur, Museen
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Opern- und Schauspielhäuser, Konzerthallen und ähnliche Einrichtungen
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Theater- und Konzertveranstalter