Die Uhr tickt
Die deutsche Industrie steht vor entscheidenden Jahren: Schaffen wir die digitale und ökologische Wende oder fahren wir vor die Wand? Bauen wir die Produkte der Zukunft oder bauen wir Arbeitsplätze ab?
Viele Branchen und Betriebe stehen bereits jetzt unter großem Veränderungsdruck. Beispiel Automobilindustrie: Dort häufen sich die Negativmeldungen. Gestrichene Schichten, gedrosselte Produktion, Entlassungen. Der Trend geht zum E-Auto – Zulieferer, die auf Verbrennungsmotoren spezialisiert sind, haben zu kämpfen. Gleichzeitig kommt die Verkehrswende nicht voran: Es fehlt an Ladeinfrastruktur für E-Autos, am Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Auch in vielen anderen Branchen herrscht Unsicherheit. Die Einschläge treffen uns in immer kürzeren Abständen.
Die Uhr tickt mittlerweile ziemlich laut.
Sozialer Fortschritt für alle
Wir wollen, dass beim notwendigen ökologischen Umbau der Industrie niemand auf der Strecke bleibt. Wir wollen, dass der Wandel gelingt – und dass aus technologischem Fortschritt sozialer Fortschritt für alle wird. Ökologie und Soziales dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Die IG Metall ist in den Betrieben längst aktiv. Nun müssen Arbeitgeber und Politiker endlich liefern. Dafür demonstrieren wir heute in Berlin.
Wir fordern:
Durchstarten bei der Mobilitäts- und Energiewende: Endlich massive Investitionen in Zukunftsprodukte, in Qualifizierung, in Ladestationen für E-Autos, in Stromnetze und öffentlichen Nahverkehr.
Zukunft der Beschäftigung am Industriestandort Deutschland: Die Beschäftigung in allen Branchen muss nachhaltig gesichert werden. Wir fordern: Mehr Mitbestimmung und Beteiligung der Beschäftigten bei den anstehenden Veränderungen.
Sicherheit am Arbeitsmarkt: Millionen Menschen fragen sich: Wo bleiben meine Familie und ich, wenn sich alles verändert? Wir wollen die Transformation solidarisch gestalten – gemeinsam. Deshalb fordern wir verlässliche soziale Absicherung in jedem Lebensalter. Dieses grundlegende Versprechen muss der Sozialstaat wieder erfüllen.
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