In Zeiten von Corona, Transformation und Digitalisierung haben Betriebsräte viele Aufgaben und tragen eine große Verantwortung. Sie müssen an vielen Fronten kämpfen und sich in komplexe Sachverhalte einarbeiten. Die Beschäftigung mit den Thema Leiharbeit und Industrienahe Dienstleistungen ist dabei nicht nachrangig. Denn es geht auch hier um viel. Gerade wenn in den Betrieben nach der Krise wieder Beschäftigung aufgebaut wird oder im Zuge der Transformation neue Geschäftsfelder erschlossen werden, dann planen viele Arbeitgeber, dies mit Leiharbeit umzusetzen und nicht mit Festanstellungen, schon gar nicht mit unbefristeten. Hier müssen Betriebsräte aufmerksam bleiben und gut vorbereitet sein.
Denn durch den zunehmenden Einsatz von Leiharbeit sowie die Auslagerung von Arbeiten über Werkverträge an Industrienahe Dienstleister verschärft sich die Zergliederung von Arbeits- und Betriebsabläufen. Und darunter leiden alle Beschäftigten – ob im Stammbetrieb, in Leiharbeit oder bei Industrienahen Dienstleistern. Denn für alle wird das Leben unsicherer.
Aktiv im Betrieb gegen prekäre Beschäftigung
Um wirksam Druck auf die Arbeitgeber zu machen und Leiharbeit und Fremdvergaben wirksam zu begegnen, müssen wir prekär Beschäftigte ansprechen und für die IG Metall gewinnen. Zudem gilt es, die Strategien der Arbeitgeber frühzeitig zu erkennen, um wirksam dagegenhalten zu können. Für eure betriebliche Arbeit stellen wir euch hier Hilfen und Materialien zur Verfügung.
Die Kampagne
Die betriebspolitische Kampagne der IG Metall zu Leiharbeit und Industrienahen Dienstleistungen/Werkverträgen steht unter dem Motto „Gute Arbeit für alle“. Ziel der Kampagne ist es, die Arbeitsbedingungen der Betroffenen weiter zu verbessern. Wir wollen gute Arbeit für alle Beschäftigten – ob auf Stammarbeitsplätzen, in Leiharbeit oder bei Industrienahen Dienstleistern.