Kurze Informationen von A bis Z - In unserem Arbeitslexikon kannst Du Begriffe zur Arbeitswelt und einem guten Leben nachschauen.
Was ist Diversity Management?
Diversity Management ist ein Konzept zur Unternehmensführung, das die Unterschiede der Beschäftigten nach Alter, Herkunft oder Geschlecht berücksichtigt und versucht, zum Vorteil aller Beteiligten im Betrieb zu nutzen. Diversity, zu deutsch Vielfalt, bedeutet in erster Linie, die Unterschiedlichkeit, Andersartigkeit und Individualität anzuerkennen. Dazu gehören zunächst die offensichtlichen Unterschiede wie die Zugehörigkeit zu einer Ethnie, die Hautfarbe, die Geschlechts- und Altersgruppe. Die weniger offensichtlichen Merkmale können unterschiedliche Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster sein.
Woher kommt Diversity Management?
„Anders“ zu sein war oft gleichbedeutend damit, Defizite zu haben. Von diesem alten Denk- und Handlungsmuster verabschieden sich immer mehr, vor allem global tätige, Unternehmen. Dass Arbeitnehmer unterschiedlich sind, ist offensichtlich und muss keineswegs ein Defizit bedeuten. Das haben auch viele Arbeitgeber in Deutschland erkannt, die sich verstärkt mit der Vielfalt und den Unterschieden innerhalb ihrer Belegschaften auseinandersetzen.
Wie wird Diversitys Management umgesetzt?
In den meisten Fällen schließen Unternehmen per Betriebsvereinbarung „Diversity-Richtlinien“ oder „Diversity-Management-Programme“ ab. Darin bekennt sich ein Betrieb etwa zu Respekt, Wertschätzung und Förderung aller Beschäftigten, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion, sexueller Orientierung oder ethnischer Herkunft. Das Unternehmen verpflichtet sich, ein Arbeitsumfeld ohne Vorurteile zu schaffen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Frauen im Managment oder Mitarbeiter über 45 sowie die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderung, können unter dem Begriff „Diversity Management“ zusammengefasst werden. Denn wenn die unterschiedlichen Beschäftigten besser in das Unternehmen integriert sind, steigt auch ihre Motivation und Zufriedenheit. Es gibt weniger Reibungsverluste durch Diskriminierung, was sich für Unternehmen nicht zuletzt kostensenkend auswirken kann. So haben beispielsweise die Ford- Werke in Köln ein türkisches Mitarbeiter-Netzwerk gegründet. Die „Turkish Resource Group“ will türkische und deutsche Mitarbeiter und Kunden in Deutschland und der Türkei ansprechen, um die Marke Ford noch attraktiver zu machen.