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Bei Equal Pay, auf deutsch: gleiche Bezahlung, denken viele zuerst an Leihbeschäftigte, nicht an Frauen. Dabei gibt es Benachteiligungen von Arbeitnehmerinnen beim Entgelt und ihr Engagement für EqualPay schon länger als Leiharbeit, praktisch seit es Frauenarbeit gibt. Seit einiger Zeit wird in vielen Ländern der Equal Pay Day begangen. In Deutschland seit 2008, initiiert vom Verband „Business and Professional Women Germany“. Dieses Jahr ist er am 23.März.
Spät eingeholt
Der Equal Pay Day ist in jedem Jahr und in jedem Land an einem anderen Tag. Denn: Das Datum markiert den Zeitpunkt im neuen Jahr, bis zu dem eine Frau im Durchschnitt über den Jahreswechsel hinaus arbeiten muss, um das Entgelt zu erreichen, dass Männer im Vorjahr im Schnitt erhalten haben. In Deutschland ist der Equal Pay Day im internationalen Vergleich spät, weil hier der Abstand zwischen Frauen- und Männerlöhnen mit 23 Prozent überdurchschnittlich hoch ist. In den 27 EU-Ländern ist er nur in Österreich und Tschechien noch höher. Im Schnitt verdienen Frauen in der EU 17,8 Prozent weniger als Männer. In Deutschland hat sich der Lohnabstand zwischen den Geschlechtern seit Jahrzehnten kaum verringert. Damit sich endlich etwas bewegt, bedarf es aus Sicht der IG Metall eines Gesetzes für Entgeltgleichheit. Seit ein paar Jahren fordert sie das.
Aktiv
Am Equal Pay Day machen Frauen (und Männer) in vielen Städten auf die Ungleichheit aufmerksam. 2011 waren bundesweit mehr als 90 000 Menschen in 250 Städten an rund 370 Aktionen beteiligt, darunter viele Metallerinnen. Dieses Jahr ist wieder mit etlichen Veranstaltungen und Aktionen zu rechnen.
Weitere Informationen zum Equal Pay Day gibt es hier.