Von „Abschluss-Datum“ bis „Zwingende Wirkung“ – unser Lexikon erklärt Fachbegriffe rund um das deutsche Tarifsystem.
Die Lohnstückkosten sind der Anteil der Entgelte an den Herstellungskosten einer Produkteinheit und definieren sich durch die Entwicklung der Produktivität (Arbeitsvolumen je Produkteinheit) und der Entwicklung der Entgelte.
Bei der Entwicklung der Lohnstückkosten nimmt Deutschland keineswegs einen Spitzenplatz ein.
Die Lohnstückkosten in der bundesdeutschen Metall- und Elektroindustrie waren seit den 90er Jahren stets rückläufig. Das hat sich erst ab 2009 verändert und die Lohnstückkosten sind seitdem gestiegen.
Allerdings ist der Anstieg von 8,8 Prozent im Zeitraum von 2005 bis 2015 – immerhin verteilt auf 10 Jahre – als moderat zu bezeichnen.
Die Renditesituation und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sind trotz des Anstiegs der Lohnstückkosten weiterhin stark, da sich andere Kostenkomponenten wie Refinanzierungskosten, Vormaterial- und Energiepreise sowie der Wechselkurs günstig entwickelt haben.